Das Programm
Im gegenwärtigen Programm wird ein sinfonisches Konzert mit Werken von Franz Schubert, Franz Joseph Haydn und Ludwig van Beethoven erarbeitet.
Franz Schuberts sechste Sinfonie in C-Dur, auch als „Kleine C-Dur“ bezeichnet, wurde zwischen Oktober 1817 und Februar 1818 in Wien komponiert. Sie unterscheidet sich von Schuberts früheren Werken durch ihre längere Kompositionszeit und spricht eine jugendliche, lebhafte Tonsprache. Die Sinfonie ist von der klassischen Wiener Schule inspiriert, insbesondere Haydn und Mozart, welche Schubert mit eigenen melodischen und harmonischen Ideen bereichert. Auffällig ist die für Schubert typische Mischung aus Spielfreude, originalen Einfällen und volksmusikartigen Elementen. Die Orchesterbesetzung ist klassisch, aber mit Klarinetten, Trompeten und Pauken klanglich erweitert. Der erste Satz beginnt mit einer Adagio-Einleitung, die zum Allegro führt und Haydns Stil zitiert. Der vierte Satz ist im Charakter einer italienischen Ouvertüre gehalten und durch Vorbilder wie Rossini beeinflusst. Insgesamt wirkt die Sinfonie freundlich, schwungvoll und ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Klassik und Frühromantik.
Haydns Sinfonie Nr. 101 in D-Dur, bekannt als „Die Uhr“, entstand 1794 während seiner zweiten Englandreise und gehört zu den zwölf Londoner Sinfonien. Der Name rührt von dem charakteristisch „tickenden“ Rhythmus im langsamen Satz her, erzeugt durch das Zusammenspiel von Fagotten und Streicherpizzicati. Das Werk gliedert sich in vier Sätze und ist ein Musterbeispiel für Haydns Fähigkeit, Spannung und Humor zu verbinden. Die effektvolle Orchesterbehandlung, originelle thematische Arbeit und dynamische Kontraste machen die Sinfonie zu einem Glanzstück der Wiener Klassik. Das Finale besticht durch rasante Läufe und überraschende Wendungen, während das Menuett einen volkstümlichen Charakter hat. Die „Uhr“-Sinfonie ist bis heute eines von Haydns meistgespielten Werken und steht für seine Reife und Innovationskraft.
Ludwig van Beethovens erste Sinfonie in C-Dur, op. 21, wurde im Jahr 1800 uraufgeführt und gilt als sein Einstand in die Gattung Sinfonie. Obwohl Beethoven sich stilistisch stark an Haydn und Mozart orientiert, zeigt der Aufbau des Werkes bereits Beethovens eigenständige Formgestaltung und motivische Verarbeitung. Auffällig ist der kühne, dissonante Anfang mit einem Dominantseptnonakkord, der die Hörer überrascht und aufhorchen lässt. Jeder der vier Sätze weist ein hohes Maß an Detailreichtum und Überraschungsmomenten auf. Die Sinfonie ist geprägt von frischem Schwung, Humor und kühler Eleganz, während Beethoven schon viele seiner späteren Merkmale, etwa im rhythmischen Drive und dynamischen Kontrasten, anklingen lässt. Sie markiert den Weg von der Wiener Klassik zur persönlichen Tonsprache Beethovens und kündigt die revolutionäre Entwicklung seiner folgenden Sinfonien
Der Probenplan
Die Proben finden in der Regel wöchentlich am Mittwoch um 19:45 Uhr statt. Zusätzlich werden nach Bedarf Probenwochenenden vor den Aufführungen durchgeführt. Eine genaue Übersicht ist dem aktuellen Probenplan zu entnehmen.
Der Probenort
Auferstehungskirche zu Lohbrügge
Kurt-Adams-Platz 9
21031 Hamburg
